Archiv der Kategorie: Indonesien

Überlebt und angekommen!

Wir sitzen auf unserer Terrasse im Sea World Club in Maumere und geniessen die schöne Abendstimmung. Direkt vor uns das Meer mit dem wunderschönen, schwarzen Sandstrand und einem tollen Blick über die ganze Bucht. Endlich angekommen. Zugegeben, wir waren vorher schon drei Tage in Jimbaran auf Bali. Aber ehrlich gesagt liegt uns der Süden der Götterinsel nicht wirklich. Australische Touristen mit Bintang-T-Shirts (spätestens ab Mittag auch mit einem Bintang-Bier in der Hand), nervige Strassenhändler und Special-price-for-you-Abzocke in den Seafood-Restaurants am Strand. Vielleicht lag es aber auch an der langen Anreise (mit Stopps am Provinzflughafen Doha und in Singapur) und am Jetlag dass ich die ersten Tage nicht geniessen konnte.

Geburtstag wird ab heute übrigens nicht nur im Dezember gefeiert. Schon beim Einstieg in das kleine Propeller-Flugzeug der Wings-Air hatte ich ein mulmiges Gefühl. Erstaunlich ruhig war dann aber der Flug. Erst bei der Landung hatte ich so richtig Angst. Die Maschine wurde nur so durchgeschüttelt und wir wurden mal nach links, dann nach rechts geschleudert nur um dann in das nächste Luftloch zu „fallen“. Glücklicherweise ging alles gut und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass Renato nicht eine Sekunde lang Angst hatte. Habe vielleicht nur ich die Landung als so schlimm empfunden oder ist er einfach kein Angsthase?!? Wie dem auch sei, wir nehmen nun den ersten grossen Abschnitt unserer Reise in Angriff: Flores.

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Und weiter geht’s! (Wahlweise auch „Ein kleiner Exkurs zu den Molukken“)

Welche Erleichterung. Es scheint als hätten wir unsere Krise überwunden und einen Schritt vorwärts gemacht mit der Reiseplanung. Die Zeit auf Java wird gekürzt auf 17 Tage, dafür gönnen wir uns zwei Woche auf den Molukken. „Wo ist das überhaupt und was wollt ihr denn da?“ wurden wir bereits des Öfteren gefragt. Die Molukken sind eine Inselgruppe zwischen Sulawesi und Neuguinea. Die historische Bedeutung als ehemals einziges Anbaugebiet von Gewürznelken und Muskatnuss (früher auch das Gold Ostindiens genannt) ist unbestritten. 1512 erkämpften sich zuerst die Portugiesen  die Herrschaft über die fruchtbaren Inseln um sich diese rund 150 Jahre später von den Niederländern wieder abnehmen zu lassen. Auch die Briten und Japaner hatten danach noch ihre Hände im Spiel.  Zum Glück gingen die Molukken nach Ende des Pazifikkriegs 1945 an die rechtmässigen Besitzer zurück. Die blutige Episode der geschichtsträchtigen Inseln zog sich jedoch noch weit bis ins 20. Jahrhundert hin. Unruhen zwischen Christen und Islamisten beherrschten von 1999 bis 2005 ausgehend von Ambon die ganze Region. 2005 hat sich die Lage erfreulicherweise wieder beruhigt und Anhänger beider Religionen leben seither in Frieden miteinander. Soweit so gut aber wer uns kennt, weiss, dass wir nicht so scharf auf historische Gegebenheiten sind. Da muss es doch noch einen anderen Grund geben, damit wir zwei Wochen unserer befristeten Auszeit für dieses Fleckchen Erde opfern. Zwei Weltklasse-Tauchgebiete um Ambon und Banda reichen eigentlich schon alleine aus um in meinen und Renatos Augen ein Leuchten hervorzuzaubern. Dazu kommen aber noch die Kei-Inseln mit einsamen Puderzucker-Stränden, glasklarem Wasser und saftig grünen Palmenhainen.  Gut unterrichtete Quellen behaupten, dass die Strände der Kei-Inseln mit denjenigen von Polynesien vergleichbar sind und dabei nicht schlechter abschneiden. Na da freuen wir uns doch auf unser privates Südsee-Feeling auf den Molukken.

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Durchhänger oder auch „Die Tage der Entscheidungs-Unfreudigkeit“

Entscheidungen treffen ist unbeschreiblich schwer, vor allem wenn die Möglichkeiten fast im unendlichen Bereich liegen… Wollen wir wirklich vier Wochen im total vollgestopften Java verbringen und zusammen mit tausend anderen die verschiedenen Sehenswürdigkeiten abklappern? Traumhafte Sonnenaufgänge auf Vulkanen, uralte, mystische Tempel, abwechslungsreiche Zugfahrten und abenteuerliche Bus-Reisen gäbe es da aber auch. Oder wäre es besser, vorzeitig Richtung Molukken zu reisen? Dort die traumhaften Inselchen rund um Ambon erkunden, die Tage mit tauchen in den glasklaren Gewässern oder in der Hängematte am Strand verbringen und sich dabei in Gedanken um Hunderte von Jahren zurückversetzen, in eine Zeit als die Gewürzinseln von höchster Bedeutung für die Weltwirtschaft waren. Aber trotz diesem Durchhänger halten wir uns an das Zitat von Wilhelm Busch:

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s: Reise, reise!

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