Wir sind erst sieben Tagen gemeinsam unterwegs aber ich habe das Gefühl, dass es schon eine Ewigkeit her ist, seit sich unsere Gruppe das erste Mal in Bangkok getroffen hat. Das Alter und die Herkunft der Teilnehmer könnte nicht unterschiedlicher sein. Der Jüngste ist 21 und aus England, die ältesten beiden Damen sind 61 und kommen aus der Schweiz und Kanada. Dazwischen ist alles vertreten und ich fühle mich sehr wohl und bin angenehm überrascht. Alle sind sehr offen und entspannt, der übliche „Querschläger“ fehlt zum Glück oder hat sich noch nicht gezeigt.
Unsere ersten Stationen waren Bangkok, Chiang Mai und Chiang Kong. Mein Highlight war ganz klar Chiang Mai, die zweitgrösste Stadt von Thailand, aber starten wir von Anfang an. Ehrlich gesagt, war ich ein bisschen skeptisch was Gruppenreisen und damit verbundene Ausflüge betrifft. Doch schon die Tour durch die Klongs von Bangkok war genial. Man sieht den Leuten vom Boot aus sozusagen in die gute Stube und bekommt eins zu eins mit, wie sie dort leben. Das Wasser im Kanal ist erstaunlich sauber (im Vergleich zu Indonesien) und wir haben viele, zum Teil sehr grosse Warane herumschwimmen sehen. Also für mich wäre das nichts, dort zu wohnen, bei diesen Haustieren… Nach einer anstrengenden Suche nach einem Moskitonetz war es auch schon an der Zeit für den Flug nach Chiang Mai. Die Eisenbahnstrecke wurde repariert und so konnten wir nicht den Nachtzug nehmen (zum Glück?!). In Chiang Mai angekommen wurden wir zuerst mal durch das „Sexviertel“ und den Touristenmarkt zu einem Restaurant geführt. Obschon ich zuerst Bedenken hatte, war das Essen super (Papaya-Salat, lecker!). Mein persönliches Highlight fand jedoch am nächsten Tag statt. Ich hatte einen Silberschmiede-Kurs gebucht und war erstaunlicherweise sehr zufrieden mit dem Ergebnis, einem massiven, mattglänzenden Silberring. Gegen Abend besuchten wir eine Zeremonie in einem buddhistischen Kloster und auch den nächsten Tag vertrieb ich mir mit Tempelbesuchen. Doch, dort hätte ich es noch einige Tage ausgehalten. Der Transfer nach Chiang Kong mit Besuch des weissen Tempels fand ich hingegen nicht so berauschend. Als sich mein „Zimmergspändli“noch den Kopf anstiess und die Wunde im lokalen Spital nähen lassen musste war ich froh, dass der Tag vorüber war und freute mich auf eine ruhige Nacht. Nun ja, die Nacht ging vorüber aber Stille tönt anders… Ich bin so dankbar, dass Renato nicht schnarcht! Grenzübertritt nach Laos war am nächsten Tag angesagt und es erstaunte mich, zu erfahren, dass wir Schweizer kein Visum brauchen. Danke Laos!