Monatsarchiv: September 2013

Impressionen

Pelni-Fähre...

Pelni-Fähre…

... oder Flugzeug?

… oder Flugzeug?

Gewürze

Gewürze

Muskatnuss mit Schale

Muskatnuss mit Schale

Altes Gebäude

Altes Gebäude

Haus aus der Kolonialzeit

Haus aus der Kolonialzeit

Fort

Fort

Banda-Food

Banda-Food

Mutiara Guesthouse

Mutiara Guesthouse

Altes Tor

Altes Tor

Photo Mister?

Photo Mister?

Relaxen in der Hängematte

Relaxen in der Hängematte

Gunung Api

Gunung Api

Mittagspause am Strand

Mittagspause am Strand

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Spice Islands – lebendige Geschichte

Auf Bandaneira fühlten wir uns vom ersten Augenblick an wie zu Hause. Die Leute sind sehr freundlich, die Müllberge halten sich in Grenzen und das Essen ist ein Traum. Aus den geplanten vier Tagen wurden ganze zwei Wochen (zu Lasten von Ambon für Renato). Meistens verbrachten wir die Tage mit tauchen. Zwei bis drei entspannte Tauchgänge mit tollen Macro-Highlights und der einen oder anderen grösseren Sichtung, dazwischen Mittagessen an einem einsamen Puderzucker-Strand und gegen Abend gemütliches Abhängen in der Tauchschule gefolgt von einem leckeren Abendessen. Die Sichtweiten sind leider noch nicht wirklich beim Maximum (durchschnittlich 50 Meter im November) aber alleine vom Korallenbewuchs stockte uns regelmässig der Atem. Gorgonien – mit einem Durchmesser der grösser als meine ganze Körperlänge ist -, ganze Felder von Hartkorallen aller Arten und Steilwände über und über mit Weichkorallen bedeckt. Man hat bei jedem Tauchgang deutlich gesehen, dass dort noch nicht ganz so viele Taucher waren, wie an anderen Plätzen auf dieser Erde. Dem Essen könnte ich direkt ein eigenes Kapitel widmen. Es ist das beste Essen in ganz Indonesien! Zimtpancake mit Muskatnuss-Konfitüre zum Frühstück, leckeres Nasi Kunning (mit Zimtgeschmack) und Gemüsebeilage als Lunch und am Abend Kürbissuppe, Kartoffelstock mit Kennari-Sauce (eine Nussart, welche es nur hier gibt), frischer Fisch vom Grill, Bananenblüten-Salat und noch vieles mehr. Habe ich die frischen Fruchtsäfte schon erwähnt? Leider passen uns die Tauchanzüge als Folge davon schon wieder etwas besser. Die Geschichte der Inselgruppe spürt man richtig, wenn man herum läuft. Überall liegen Kanonen und viele Häuser sind noch aus der Kolonialzeit. Run, eine Nachbarinsel, wurde dannzumal von den Holländer gegen Manhatten getauscht (wer hat da wohl den Besseren gemacht?). Zum Glück muss man vor dem Fliegen einen Tag Tauchpause einlegen, so besichtigten wir die verschiedenen Forts der Portugiesen (aus dem 16. Jahrhundert), besuchten die Muskatnuss- und Kennari-Plantagen auf Banda Besar und machten einen kurzen Spaziergang über die Landebahn des „stark frequentierten“ Flughafens von Bandaneira. Der Abschied fiel uns schwer aber trotzdem waren wir froh, dass der Merpati-Flug planmässig geflogen ist (eine Woche vorher wurde er einfach so mal gestrichen, viel Spass beim Erwischen von Anschlussflügen..). Nach einem kurzen Abstecher unter Wasser in Ambon, warten wir nun hier in Sorong auf unsere letzte gemeinsame Woche in Raja Ampat.

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Eine Odysee

Ein Traum ist in Erfüllung gegangen: wir sind auf Bandaneira! Aber das mussten wir uns ganz schön verdienen. Doch von Anfang an. Unser Visa-run nach KL war doch nicht so schlimm. Schnell gewöhnten wir uns wieder an die Stadt und es war spannend zu sehen, wie sie sich in den vier Jahren verändert hat. Shopping war wegen der Gewichtsbeschränkung im Flieger nicht wirklich möglich, dafür haben wir uns die Bäuche mit indischem Essen vollgeschlagen und mir für meine Solo-Weiterreise ein Tablet besorgt. Die zwei Tage waren schnell vorbei und schon waren wir wieder auf dem Weg zum Flughafen, warten auf den Abflug. Und mit warten sollten wir die nächsten drei Tagen noch viel Zeit verbringen (30 Stunden um genau zu sein)! Der Flug nach Surabaya war sehr ruhig, die Einreise unproblematisch und wir waren nach all den mürrischen Gesichter in Malaysia froh, wieder lachende Menschen um uns zu haben. Nach sechseinhalb Stunden warten ging spätabends der Weiterflug ungewohnt pünktlich. Auch dieser verlief abgesehen von der ziemlich „intimen“ Bestuhlung unspektakulär und wieder war vierstündiges Warten in Makassar angesagt. Langsam fing die Müdigkeit an, uns körperliche Schmerzen zuzufügen. Das Boarding hat uns dann allerdings schlagartig wieder aufgeweckt. So ein Gedränge und Geschubse habe ich noch nie erlebt. Ich glaube, die Indonesier haben noch nicht begriffen, dass der Flieger erst geht, wenn alle Leute an Board sind. Dass das Boarding von drei Flügen gleichzeitig am selben Gate stattgefunden hat, hat die Sache nicht angenehmer gemacht. Wir ahnten damals noch nicht, dass dies so eine Art Prüfung für uns sein sollte… In Ambon angekommen, wurde uns als erstes eröffnet, dass die Fähre nach Banda erst am nächsten Tag fahren würde. Na toll! Hätten wir doch noch eine geruhsame Nacht in Surabaya verbringen können… Tuta, der Chef von Dive-Bluemotion hat uns dann erst mal in einem Guesthouse einquartiert und Schlaf angeordnet. Nach drei Stunden fühlten wir uns einigermassen fit und gingen mal zur Tauchschule. Good news, die Fähre sollte nun doch noch am selben Tag fahren! Schnell zurück und packen, um 20.00 Uhr sollte Abfahrt sein. Im Ambon angekommen ist das Schiff dann erst 22.00 Uhr und boarden konnten wir erst eine Stunde später. Das Besteigen der Fähre toppte alles bis jetzt in Indonesien erlebte. Zuerst warteten wir am Gate noch kurz und kriegten von Tuta ein kurzes Briefing, wie wir uns beim Boarding verhalten sollten(!!!). Zusammen bleiben, auf das Gepäck achten, Ellbogen ausfahren und rücksichtslos einsetzen, lautete die Order. Schon früher am Tag wurden wir angewiesen, unsere Wertsachen unter den Kleider oder tief im Rucksack zu verstauen. Mir schwante Übles. Und wirklich, kaum hat die Fähre angelegt, strömten die Leute über die schmalen Stege an Bord, während sich die Passagiere zur selben Zeit hinaus drängten. Es war ein Spektakel! Und da sollten wir rein? Es war ein unglaubliches Gedränge, die Hitze machte die ganze Sache nicht besser und die Wogen gingen so richtig hoch, als einer beim Klauen erwischt wurde. Ein alter Mann wurde fast zerquestscht, die Menge drückte von hinten aber vorne ging es keinen Schritt weiter und Tuta hatte eine fremde Hand in seiner Hosentasche gespürt. Adrenalin pur, mir zitterten nur so die Knie. Aber irgendwie schafften wir es, zusammen zu bleiben und in unsere Kabinen zu gelangen.  Ein kurzer Rundgang an Board lag noch drin aber bevor das Schiff abgelegt hat, habe ich schon geschlafen. Ganze sieben Stunden lang konnte mich nichts und niemand aufwecken. Erst kurz bevor die Fähre anlegte sind wir erwacht und wurden beim anschliessenden Rundgang an Deck von einer riesigen Schule Delfine begrüsst. Das Gedränge beim Verlassen der Fähre war etwas weniger schlimm, trotzdem war ich erleichtert, wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren. Endlich in Bandaneira angekommen.

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Java – Same same but different

Nach einem ruhigen Flug von Labuan Bajo nach Denpasar wurden wir am Flughafen von Guide und Fahrer für die Java-Tour abgeholt. Auch hier haben wir uns wieder gegen den öffentlichen Verkehr entschieden, da wir erstens zu viel Gepäck mit uns rumschleppen (unser Tauchequipment ist halt nur unter Wasser dienlich) und uns zweitens die Zeit fehlte. Hotel Lava View am Bromo lautete unser erstes Ziel und die Fahrt dahin dauert je nach Verkehr bis zu 12 Stunden. Mit unserem Glück auf der Strasse trafen wir schon auf Bali auf ein gröberes Verkehrschaos wegen nachträglichen Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag von Indonesien (welcher aber bereits drei Wochen vorher war) und durften dann, kaum auf Java angekommen, Zeugen eines Karnevalumzugs werden (selbstverständlich inklusive kilometerlangem Stau). Und doch können wir uns nicht beklagen, haben wir doch innerhalb eines Tages einen Lion Air-Flug und einen Fahrt mit einer indonesischen Fähre überlebt. Total erschöpft sind wir spätabends in unsere Betten gefallen um nur wenige Stunden später die Tour zum Bromo anzutreten. Ein wunderschöner Sonnenaufgang und eine spezielle Wanderung durch die Caldera des Vulkans entlohnte uns jedoch für alle Mühen. Nächster Stopp unserer Tour war Malang. Leider verschliefen wir den grössten Teil des Weges aber was wir sahen hat uns gut gefallen und für das leckere Nasi Pecel (Reis, grünes Blattgemüse und Erdnuss-Sauce) würde ich gleich noch einmal hin fahren. Auch am nächsten Tag begeisterte uns die schöne Landschaft zwischen Malang und Surakarta (Solo). Jeder kleinste Raum wird für den Anbau von Reis und Gemüse genutzt. Sogar die steilsten Hänge werden hier in mühseliger Arbeit von Hand bewirtschaftet. Da können sich unsere Bergbauern direkt glücklich schätzen, ich glaube nicht, dass den Indonesier das Wort „Subvention“ etwas sagt. Prambanan war der nächste Stopp. Die Besichtigung fiel leider direkt in die Mittagshitze und so fanden wir den Tempel nicht wirklich toll. Dafür gefielen uns am nächsten Tag das Dieng-Plateau und der Borobudur-Tempel umso besser. Generell sind die Javanesen sehr freundliche, offene Leute und wir fühlten uns extrem wohl und willkommen. Das Essen in den kleinen Warungs oder Rumah Makans am Wegrand war lecker und immer auch ein bisschen abenteuerlich. Entrostop (ähnlich wie unsere Kohletabletten) haben wir eh immer dabei aber bis jetzt ist der Ernstfall noch nicht eingetreten. Das Einzige was uns während dem Trip nicht so zusagte, waren die Paläste in Solo und hier in Yogya sowie die ständigen Rülpser und die Art der Abfallentsorgung. Morgen fliegen wir für einen Visa-run nach Kuala Lumpur. Nur schade, dass ich eigentlich gar keine Lust mehr auf Grossstädte habe. Jä nu, irgendwie werden wir uns schon die Zeit vertreiben. Massage, Maniküre, Pediküre gefällig?

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Back in Komodo

Des am Pool liegens schon etwas überdrüssig, freuten wir uns auf unsere Rückkehr nach Komodo. Bali hat uns wirklich gut gefallen aber nach all dem Wühlen im Schlamm, stand uns jetzt der Sinn nach tiefen Action-Tauchgängen. Schon am Flughafen trafen wir auf Vovo, welcher einen Visa-run nach Singapur gemacht hat. Nur wegen ihm mussten wir alle unsere Vorsätze über Bord werfen und mit Merpati fliegen. Wider Erwarten ist der Flug sogar pünktlich gestartet und trotz einer extrem holprigen Landung sind wir gut angekommen. Reisen könnte so schön sein, wenn nur das Fliegen nicht wäre. Kaum auf dem Boot angekommen ging’s auch gleich los Richtung Batu Bolong. Irgendwie fehlte es im Norden an Strömung und so machten wir uns nach einem Paddeltauchgang an der goldenen Passage noch am selben Tag auf Richtung Westen. Letztes Mal ist mir ja das Glück, dort zu tauchen, vergönnt geblieben und so freute ich mich umso mehr darauf. Meine Erwartungen wurden um Längen übertroffen. Besonders Serikaya mit ganzen Feldern von intakten Tischkorallen und Gebah mit den Canyons, welche der Verzasca Konkurrenz machen, haben es mir angetan. Zugegeben, die Strömung war manchmal etwas tricky und einmal wusste sogar Vovo nicht in welche Richtung tauchen aber der Abstecher hat sich wirklich gelohnt! Haie ohne Ende, nie gesehene Nacktschnecken und spektakuläre Unterwasserlandschaften sieht man einfach nicht alle Tage. Zurück im Norden ist dann auch dort die Strömung wieder etwas aufgefrischt und so konnten wir wieder tolle Tauchgänge im Hexenkessel, bei Castle Rock und Crystal Boomie machen. Das Essen der Spitzenklasse von Yani hat sicher auch geholfen, diesen Tauchtrip wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Die Frage ist nicht, ob wir wiederkommen sondern wann!

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Real indonesian life!

Ausgerechnet in Südbali sind wir auf Eindrücke aus dem echten Indonesien gestossen. Zwei Geschichten gibt es da besonders hervorzuheben.

Pelni-Office – Um unseren Banda-Ausflug zu verwirklichen brauchten wir Tickets für die Fähre. Nichts leichter als das! Dachten wir zumindest, da wir informiert wurden, dass man diese in jedem Postoffice in Indonesien kriegt. In Ubud haben wir den ersten Anlauf gestartet. Die Angestellten wussten nichts von ihrem Glück und wollten uns zum nächsten Travelagent schicken. Nichts da, das wollten wir selber organisieren. Nun denn, versuchen wir unser Glück im Pelni-Office in Kuta. Morgens um zehn standen wir dort erst mal vor einem geschlossenen Schalter. Der Herr, der den Eingang bewachte konnte leider kein Englisch und mein Bahasa indonesia hat nicht ausgereicht um zu klären, wann denn wieder geöffnet sei. Wir liessen nicht locker uns so hat er uns genervt gedeutet, ihm zu folgen. Bei der Suche jemandem zu finden, der Englisch spricht, sind wir beim obersten Pelni-Officer gelandet. Etwas unbehaglich rutschten wir auf dem Sofa in seinem Büro hin- und her, während er nach Ambon telefonierte. Obwohl im Internet der Fahrplan aufgeschaltet war, wusste niemand über diese Fahrt Bescheid. Es hat sich dann herausgestellt, dass die Fähre zwar zu diesem Zeitpunkt fährt aber wir die Tickets noch nicht kaufen können, da der einzige Angestellte, welcher die Ticketmaschine bedienen kann, für heute nach Hause gegangen ist (Pelni-Angestellter sollte man sein…). Er hat uns gebeten, doch am nächsten Tag wiederzukommen. Am Tag darauf sind wir noch einmal hingefahren und hatten tatsächlich Glück. Die Ausstellung dauerte „nur“ zwanzig Minuten und wir mussten etliche Male wiederholen, was genau wir möchten (alles feinsäuberlich in Bahasa Indonesia auf einem Zettel notiert) aber es hat geklappt. Da schätzt man die SBB plötzlich wieder. Nun sind wir schon gespannt auf die achtstündige Überfahrt mit der Fähre von Ambon nach Banda. Drückt uns die Daumen, bei einer Fährfahrt in Indonesien kann ein bisschen Glück nicht schaden. A propos bürokratische Mühlen: nur mit Bestechung haben wir es überhaupt geschafft, unsere Visaverlängerung rechtzeitig vor unserem Abflug nach Labuan Bajo zu kriegen. Für einen kleinen Stempel und ein neues Datum von Hand haben sie sage und schreibe vier Tage benötigt. Da erstaunt es eigentlich nicht, dass Indonesien wirtschaftsmässig nicht wirklich vom Fleck kommt.

Makan Java – Immer auf der Suche nach gutem, günstigem Essen haben wir den Tipp von Kerri (unsere Bekannte aus Lembeh, welche sich um die Visumsverlängerung gekümmert hat) berücksichtigt und sind in Sanur im Warung Jawa essen gegangen. Auf den langen Bänken drängten sich Touristen gleichermassen wie Einheimische aneinander. So schlecht kann es ja dann wohl nicht sein. Zuerst waren wir etwas skeptisch und schauten uns die Auslage an. Es erwartete uns ein veritables Buffet mit allerlei javanesischen Leckereien. Mie Goreng, Nasi Goreng, Eier in Sauce, im Teig frittierter Fisch/Tofu/Tempe, Gemüse in allen Variationen und noch vieles mehr wurde uns da geboten. Mit einem Fingerzeig landete das Gewünschte auf dem Teller und am Schluss haben wir „Essensmarken“ erhalten, auf welchen der Wert der Speisen angegeben war. Drei grosszügige Portionen mit Cracker und fünf Softdrinks haben uns ganze fünf Franken gekostet. Und das Essen war zwar ziemlich scharf aber richtig lecker. So macht ein Restaurantbesuch Spass!

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